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Waterman

Fragen fragen in der Nacht
bedecken Himmel in der Nacht,
ersticken Atem in der Nacht.

Menschen krümmen Menschen,
radrund rollt die Walzenwut
und gräbt das letzte Grab.

Zeitwort geistert hörig falschem Geist
seit raumer Zeit im Anfang
Vaterbrust und Achselschweiß.

Mutterbrüste warm und weich,
endloser Sommer Augenmund der Hände
tief Geöffnetes vernarbt heillos.

Denn Füße fliehen fernwärts,
fliehn die Heimat ohne Halt, den Bildern
nach, du ahnst von Gott.

Und wenn dein Auge zwinkert,
schmelzen Bilder
deinem Zwinkern zu.

Gib schweißnass mir die Hand,
zu bünden angstgefoltert Kinderseelen
wider ganze Welt!

Denn Sprechen sucht
sein Bestes noch unkenntlich
in Gedankenlaub.

Und hält die Hand und kümmre nicht
der Wunden sind nur
Angst und Schmerz.

Und halt in Händen deine Welt
und rette dich kein andrer kann.
Du bist das ganze Werk

Und sollst verschenken
an den Weg, der dich beschenkt,
der Vater du, der Sohn

Und heiliger Geist.
Und Fliegendreck und Elendswurm
und vogelfrei darum, dein Auge

Ruht im Zentrum des Zyklons.
Nichts sieh, das Ganze schau:
du bist der Waterman!

Von alters her der Staub in heilig Wassern,
Klumpen bildet, atmend Herzen,
Mund zu Mund, so rein.

Ein Sandkorn findet Trost,
ein Sandkorn nur zu sein
im Auge des Propheten.

Und kümmre nicht den Tod,
denn ist nur göttlich Blut
und heilig Schmerz.

Und zwänge nicht die Form.
denn Leichtes zwängt sich nicht,
wo spielend es dich findet.

Tränen strömen dunklen Meeren zu.
Weiße Himmelswolken, gleichsam lächelnd
einst als Augenkuss.



(JUNI 1993)


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"Inside the Rain" by Steffen Basho-Junghans under (CC BY-NC-ND 3.0)
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